Ganzheitlicher Veganismus – Das musst du wissen
Veganismus ist mehr als nur Ernährung, doch ist das wirklich notwendig und was bedeutet das eigentlich für mich? Was sind die ersten Schritte und was sollte ich dabei beachten? In diesem Blogartikel erfährst du alles, was du über ganzheitlichen Veganismus wissen musst.
Was ist ganzheitlicher Veganismus?
Ganzheitlich vegan lebst du dann, wenn du in allen Lebensbereichen auf pflanzliche Produkte zurückgreifst. Dein veganer Lifestyle geht also über die Ernährung hinaus. So sind zum Beispiel deine Kosmetik, Kleidung und Möbel frei von tierischen Bestandteilen und Tierversuchen. Außerdem meidest du Veranstaltungen und Parks, bei denen nicht artgerecht mit Tieren umgegangen wird.
Warum ist ein ganzheitlicher Ansatz wichtig?
Ein ganzheitlicher Ansatz ist deine einzige Möglichkeit, Tierleid in keiner Hinsicht zu unterstützen. Anders als viele Menschen denken, sind Produkte wie zum Beispiel Leder kein reines Abfallprodukt. Denn auch mit dem Verkauf von Leder verdient die Tierindustrie Geld, die Branche wird also mit einem Kauf unterstützt. Jeder Einkauf ist ein Stimmzettel für- oder gegen Tierleid.
Hinter diesen Produkten verbergen sich oft tierische Bestandteile
Häufig verstecken sich tierische Bestandteile in Produkten, bei denen wir sie nicht erwarten. Damit du einen Eindruck von der Vielfältigkeit dieser Produkte hast, habe ich dir eine Liste zusammengestellt:
- Autoreifen: Oft enthält das Gummi Stearinsäure, welche für gewöhnlich aus tierischen Fetten angefertigt wird.
- Putzmittel: Häufig sind Tenside enthalten, welche teilweise aus tierischen Fetten gewonnen werden.
- LCD-Bildschirme: Meist wird ein tierisches Cholesterin genutzt, welches aus Zellmembranen stammt.
- Nagellack: Oft ist Guanin enthalten, welches aus Fischschuppen hergestellt wird und den Lack zum Schimmern bringen soll. Bei roten Nagellacken wird zudem oft der Farbstoff Karmin verwendet, welcher aus Schildläusen hergestellt wird.
- Cornflakes: Damit die umhüllte Zuckerschicht besser hält, kommt teilweise Gelatine zum Einsatz.
- Rote Marmelade: Beim Einsatz von Farbstoffen kann der Farbstoff Karmin verwendet werden, welcher aus Schildläusen hergestellt wird.
- Schuhe: Nur weil ein paar Schuh nicht aus Leder besteht, ist es noch lange nicht vegan. Das liegt an den Leimen und Klebern, welche oft Knochen- oder Hautbestandteile beinhalten. Auch Kasein, ein Milchprotein, ist oft enthalten.
- Bücher: Manchmal wird Knochenleim als Klebstoff verwendet, im Papier kann außerdem Gelatine enthalten sein. Auch Schellack, produziert aus den Ausscheidungen von Schildläusen, kann in der Herstellung verwendet werden.
Wohin mit all dein Dingen?
Du verspürst den Drang sofort alles zu durchforsten und nicht vegane Dinge zu entsorgen?Ich kann dich verstehen, jedoch solltest du dich fragen, ob das wirklich der beste Weg ist. Das Tierleid lässt sich nicht mehr rückgängig machen, weshalb ich empfehle, Produkte aufzubrauchen bzw. aufzutragen. Ich selbst fühle mich mit der weiteren Nutzung vieler Produkte nicht wohl, etwas in mir weigert sich. Aus diesem Grund habe ich einige Dinge verschenkt. Geht es dir also ähnlich wie mir, empfehle ich dir diesen Weg zu gehen.
Eine Ausnahme sind meiner Meinung nach Pelze und andere Dinge, die sehr offensichtlich tierisch sind. Nutzt du sie in der Öffentlichkeit, trägst du zur Normalisierung von Tierausbeutung bei. Aus diesem Grund bitte ich dich, keinen Pelz in der Öffentlichkeit zu tragen.
Deshalb ist Perfektionismus fehl am Platz
Es geht nicht darum, perfekt zu sein. Es geht darum, sich dem Tierleid hinter jedem Produkt bewusst zu sein. In unserer Welt ist es kaum möglich, alles “perfekt” zu machen. Nutzt du beispielsweise die öffentliche Verkehrsmittel, gebrauchst du indirekt Reifen, welche oft nicht vegan sind. Ganzheitlicher Veganismus, das sollte kein angestrebtes Ziel hinter einer strikten Grenze sein. Viel mehr sollte er in den Alltag integrierbar sein. Jeder noch so kleine Schritt zählt!
Ich bin Amelie
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